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| Regionalgruppe Bayern

AGT Regionalgruppe Bayern trifft sich online

Teilnehmer des Online-Meetings incl. der Referenten als Screenshot

Nach Saisonschluss haben sich die AGT-Mitglieder der Regionalgruppe Bayern und des Königinnenringtausches Bayern Mitte November 2022 wieder in einer Onlineveranstaltung zur fachlichen Information und zum Gedankenaustausch getroffen. Knapp dreißig Teilnehmer trafen sich online.

Rüdiger Wintersperger hatte zwei Kurzberichte vom gerade vergangenen DIB-Züchtertreffen in Hofgeismar aufbereitet. Er berichtete über das Thema „Künstliche Besamung von Bienenköniginnen“. Die Unterlagen hatte dankenswerterweise Dirk Ahrens überlassen. Anhand von Beispielen wie das Begattungskästchen vorbereitet werden soll (Fluglochgitter innen, gut gefüllt mit Jungbienen, als Käfig nur Nicot-Schlupfkäfig oder Nicot-Versandkäfig) wurden wichtige Details angesprochen, die zum Erfolg beitragen. Ebenso wurden Zurücksetzen und Kontrolle und Verwertung der besamten Königin vorgestellt. Aus der Zuhörergruppe wurde ein interessantes Detail angefügt. Er habe bei seinen angelieferten MWK zusätzlich ein flaches Holzklötzchen befestigt. Damit liege der Ausgang im Dunkeln.

In einem zweiten Kurzvortrag wurden die Unterschiede zwischen einer sog. 4a bzw. 1b Besamung, das Generationsintervall am Beispiel einer vollgeprüften Geschwistergruppe erklärt. Verwendet wurden dazu der Geburtsjahrgang 2019 der Standardlinie vom Prüfhof Schwarzenau (DE-2-503). Die Königinnen Nr. 11 bzw. 15 dienten als Beispiele. Augenscheinlich fielen die Unterschiede deutlich auf und dienten so als gute Beispiele zur Erklärung. Die genetischen Unterschiede bei Besamung mit einem 1b Volk seien sog. Superschwestern mit einem durchschnittlichen Verwandtschaftsverhältnis von 75% im Vergleich zu den Geschwistern aus 4a Besamung mit rund 50% Verwandtschaftsgrad. Mittels einer tabellarischen Darstellung wurden auch Vor- bzw. Nachteile verglichen. Am Beispiel der Selektionslinie vom LIB in Hohen Neuendorf (DE-4-1-90xxx-xxxx) seien sog. Beginner beim Zellenöffnen für den Zuchtfortschritt in Sachen Varroa verantwortlich. Wintersperger wies aber auch auf die Schwächen der Selektionslinie hin. Sehr vielfältig wurden diese Ausführungen diskutiert.

Anhand einiger Beispiele und Erfahrungen aus der Praxis im Ringtausch regte Johann Fischer, staatl. Fachberater für den Regierungsbezirk Schwaben und gleichzeitig Teilnehmer im Ringtausch mit diesem Impuls zum Diskutieren an. Ergebnis war, dass z.B. Kommunikation zwischen Lieferanten der Königinnen und Empfänger immer vor Versand und nach Empfang der Königinnen stattfinden soll. Auch Königinnen, die die Leistungsprüfung nicht vollständig abschließen – egal aus welchen Gründen – sollen vom Prüfer in die Datenbank Beebreed mit abgebrochener Leistungsprüfung eingeben werden. Die Diskussion war sehr offen und konstruktiv. Alle diese Anregungen werden ins Merkblatt zum Ringtausch integriert.

Für das Jahr 2023 wurden Möglichkeiten der Treffen in Präsenz und online diskutiert. Der Wunsch wurde geäußert auch im Frühjahr eine Onlinetagung anzubieten. Das Frühjahrstreffen in Präsenz soll wieder mit einer Prüfhofschulung gekoppelt werden. Nachgefragt wurde auch, ob wieder eine KB-Aktion in Bayern durchgeführt werde. Dies wurde eindeutig bejaht.

Ganz herzlich bedankte er sich bei den Unterstützern und Helfern nach dem Motto „gemeinsam ist vieles möglich!“

Rüdiger Wintersperger

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