Der AGT-Praxistag 2024 in Veitshöchheim
Am 20.07 fand der diesjährige Praxistag der AGT – Toleranzzucht in Veitshöchheim statt. Herr Famulla begrüßte die zahlreichen Teilnehmer und wünschte der Versammlung einen guten Verlauf.
Dr. Illies stellte das Projekt Zukunftsfähige Imkerei betriebswirtschaftliche Kennzahlen-Zucht vor. Ziel ist es eine Datensammlung für die Imkerei zu erstellen. Für Honig und Wachs ist dies bereits erfolgt.
Für den Bereich Zucht ist eine Erfassung von Erfahrungswerten mittels einer Online-Umfrage bei Züchtern im Herbst geplant.
Herr Dr. Berg stellte die bayerische Landeszucht vor. In Deutschlandwurde im 19 Jahrhundert mit verschieden Bienenunterarten experimentiert. In das Gebiet der dunklen deutschen Landbienen wurden planlos Kärntner, Italiener, Caucassica und cyprische Bienen eingeführt. Die Folge war, die Rassenmischungen erwiesen sich sehr oft als wenig Zucht geeignet (Stecher).
Seit 1950 erfolgt nun die planmäßige Zucht in Bayern. Es wurden Zuchtlinien, Prüfstände und die Bienen-Prüfhöfe aufgebaut. Aufgrund ihrer Eigenschaften fiel die Wahl bei den Zuchtbestrebungen auf die Rasse Carnica.
Folgende Parameter werden erfasst: Natürlicher Milbenfall zur Saalweideblüte, Bienenprobe Anfang Juli, Nadeltest gemäß AGT, SMR und REC Untersuchung in der staatlichen Leistungsprüfung, Bestimmung des Milbenbefalls der Prüfvölker ab Mitte Jun mittels Auswaschmethode oder Puderzuckermethode, Entnahme einer Brutwabe (Puppenstadium Lila Augen).
Bayern hat 27 Belegstellen, die alle staatliche geschützt sind, und 3 Prüfhöfe, Thüngersheim, Kringell und Guglhör. Die einzelnen Prüfhöfe befinden sich in den einzeln drei großen Klimagebieten Bayerns.
Dies alles dient der Verbesserung und Förderung der Landesbienenzucht durch Verbreitung von überdurchschnittlichem Bienenmaterial an Belegstellen, Lehrbienenständen, Züchtergruppen Zuchtstoffabgabe an Imker
Der Ralph Büchler stellte die komplette Brutentnahme mit Fangwabe und das Bannwabenverfahren vor. Er erklärte auch das Käfigen und behandeln. Daraus ergeben sich Effekte einer saisonalen Brutpause.
Unterbrechung der Varroavermehrung, Reduktion des Varroabefalls, Bruch des Ansteckungszyklus (Viren) systematischer Generationswechsel der Bienen (Bruch des Ansteckungszyklus Viren, Bauerneuerung und kompaktes Brutnest, Option zur Steigerung der Honigernte. Dies sollte zu einem optimalen Wintervolksaufbau führen.
Varroa-2033: auf den Weg zu einer medikamentenfreien Imkerei
Fachl. u. wiss. Unterstützung von Züchter - Selektion resistenter Zuchtvölker – Vermehrung, Königinnen, Belegstellen, Resistenzregionen – Imkerschaft, naturnahe Behandlung- Schulung, Beratung Training.
Nach dem Mittagessen führte Dr. Berg durch die Imkerei in Veitshöchheim. Dabei präsentierte er ein kleines Volk der Vespa Veluntina in einem Glaskäfig. Hier sollen erste Erfahrungen über das Verhalten und natürlich auch über die Vespa Veluntina gesammelt werden.
Danach fand man sich bei hochsommerlichen Temperaturen auf dem Prüfhof in Thüngersheim.
Es wurden 2 Gruppen gebildet. Eine Gruppe handelte die Leistungsprüfung ab, bei der andere Gruppe wurde der Fangkäfig vorgestellt. Herr Dr. Büchler stellte sein System für den Dadantkasten. Durch ein selbstgebautes senkrechtes Absperrgitter kann er die Wabe mit der Königin vom Volk absperren und hat somit ein einfaches und kostengünstiges Bannwabenverfahren. Durch die hochsommerlichen Temperaturen lösten sich die Gruppen langsam auf. Es erfolgte jedoch ein größerer Austausch untereinander.
Ein großes Lob und großer Dank an Dr. Berg und seine Mannschaft für die Bewirtung mit Kaffee, Kuchen und Getränken am Vormittag und Nachmittag. Insgesamt ein gelungener Tag
Martin Rumpf