Resistenzmerkmale der Honigbiene
Resistenz bedeutet, unter gegebenen Umwelt- und Haltungsbedingungen langfristig ohne den Einsatz von Medikamenten leistungsfähig überleben zu können. Hierzu bedarf es zunächst einer guten Anpassung der Bienenvölker an das lokale Klima, die Trachtverhältnisse, den spezifischen Krankheits- und Parasitendruck sowie nicht zuletzt die imkerliche Betriebsweise. Dies setzt die Prüfung und Auslese unter entsprechenden Verhältnissen voraus, was die AGT mit ihrer regionalen Gliederung umzusetzen versucht.
Im Volk selbst bestimmen viele unterschiedliche Faktoren über die Vermehrung der Milben und ihre Befallsentwicklung im Jahresverlauf. Nur wenn diese einigermaßen zuverlässig gemessen werden können und in ausreichendem Maße genetisch bedingt sind, können sie als Selektionskriterium dienen. Dies gilt nach heutigem Stand vor allem für die Varroabefallsentwicklung, die Bruthygiene (Nadeltest) sowie das Öffnen und Wiederverdeckeln (Recapping) bzw. Ausräumen (VSH) befallener Zellen sowie den Reproduktionserfolg von Milbenweibchen in der Arbeiterbrut (SMR).
Die AGT-Mitgliedsbetriebe versuchen, diese Merkmale soweit als möglich bei der Prüfung ihrer Völker zu erfassen und in die Beebreed-Zuchtwertschätzung einzubinden. Dort sind alle Zuchtwerte entsprechend abzurufen.